Stärkere Supply Chain durch den Kombinierten Verkehr
In der täglichen Praxis zeigt sich, was die Theorie schon seit vielen Jahren vermuten lässt: Je volatiler die Situation am Markt, desto besser kann der Kombinierte Verkehr seine Stärken ausspielen. Insbesondere auf den Langstrecken Europas profitieren Kunden von der Zuverlässigkeit der intermodalen Lösungen und können so die gesamte Lieferkette stärken. Fahrverbote und Staus an den Grenzen (hier werden Güterzüge für gewöhnlich bevorzugt behandelt und sind in der Abfertigung wesentlich schneller) sind nur ein Puzzleteil der Problematik. Auch das Mobilitätspaket der EU macht es für den klassischen Straßentransport wie wir ihn kennen nicht einfacher. Doch diese Veränderungen verlangen und fördern Innovationen und öffnen den Markt für Alternativen. Genau hier kann sich der Kombinierte Verkehr als passende Lösung positionieren: Beim Trucking sind die Fahrer hauptsächlich auf Kurzstrecken unterwegs und können dementsprechend öfter zuhause schlafen, was für mehr Zeit bei der Familie sorgt. Man kann also durchaus behaupten, dass der Kombinierte Verkehr auch das Potenzial hat, den Beruf des LKW-Fahrers wieder familientauglicher zu machen. Sowohl Stabilität und Leistungsfähigkeit sind langfristig auf der Schiene vorhanden und zeigen sich nur hier als zukunftssicher. Diese Aussicht für die zukünftige Entwicklung ist auch der Grund dafür, dass es momentan auf gewissen Strecken zu Bauarbeiten an Schienen und Co. kommt. Hier verfolgt man ambitioniert das Ziel, den Güterverkehr auf der Schiene für die Zukunft zu stärken und verbessern. Doch heute gilt schon: Auch wenn der Kombinierte Verkehr keine Garantie für absolute Stabilität gewährleisten kann, so ist er in Zeiten wie diesen schon mehr als nur eine Alternative.